Oberhelmi Florian Loycke disst die Festspiele
„Wir möchten gern auf dem BLO-Gelände auf- und
abmarschieren, damit das nicht so statisch wird. Die
Zuschauer dürfen uns am Anfang langsam hinterhertrotten,
übers gesamte Gelände. So dass sie auch selber
pilgern.
In Nordbrasilien und in El Salvadore, da
gibt es bei katholischen Umzügen traurigen Samba. Es ist
so langsam.
Wie cool kann Volksmusik eigentlich
sein? Nicht, dass wir das so cool spielen könnten, aber
wir können es imitieren mit ein paar Drums, Bass und
Bläsern.
Wenn du an den Paten denkst, da gibt es am
Anfang eine Beerdigung, wo Antonio Andolini von einem
Heckenschützen erschossen wird. Da kommt auch ein
komischer Trauermarsch rein. Es ist ja auch ein bisschen
Fake-Musik, dieses Sizilianische. Aber die ist trotzdem
schön. Und deswegen ist es auch wieder richtige
Musik.“
„Bisher haben wir uns
LITTLE ITALY assoziativ
zusammengewürfelt. Wir haben ja noch die Figuren und
etliche Szenen aus dem Paten, wir haben Pasolini-Szenen,
Franz von Assisi-Szenen, losgelöst von den damaligen
Stücken.
Wir haben sehr viel Italien in der
Vergangenheit gemacht und es hatte immer einen sehr
spirituellen Touch. Familie, Liebe, Tod.
Wir haben
auch traditionelle Klamotten an und machen so ganz
ernsthaft auf Italiener.
Burkart ist auch ein
super Pasolini. Er sieht sehr überzeugend aus, wenn er
so eine Sonnenbrille trägt und so komisch konzentriert
auftritt. Burkart läuft mit einem Kamerateam rum und
interviewt Zuschauer über Sexualität. Und dann stimmt er
noch dieses Lautenlied an – an Pasolinis Geliebten, der
35 Jahre jünger ist. So: „Komm in meine Badewanne“. Das
hatte ich mir so vorgestellt, dass Italien so merkwürdig
ist. Muss ja auch gar nicht erklärt werden, dass es
jetzt der Pate ist.
Wir haben auch eine
Fußballszene. Pasolini stand ja total auf
Fußballerbeine. Die spielen so und Pasolini steht dann
daneben und glotzt. Ein Spiel im Hinterhof.
Wir
bauen dann langsam ein großes Bankett auf, an das sich
die Zuschauer auch alle ransetzen können. Der Papst
tritt auf mit Weihrauchglocken und hält eine Tischrede.
Das ist eine merkwürdige Form zwischen Standoff und
Vinterbergs Fest. Die Fetzen machen sehr viel Spaß.
Cora
als Papst kann ja schon 90 Minuten durchreden, ohne mit
der Wimper zu zucken. Wir sind alle ADS-mäßig drauf.
Keiner von uns kann eine Stunde warten. Dann können wir
alle gleichzeitg übers Gelände schicken. Wir sind euer
Fetzenlieferant. So glimpsemäßig.
Mit Tannhäuser
würden wir uns auch noch ein bisschen beschäftigen. So
als roter Faden. Wer könnte überhaupt der Tannhäuser bei
uns sein? Emir, oder? Wer hat die lauteste Stimme?“
„Es geht nur um Spaghetti. Ich habe bei der
Beschäftigung mit Godfather herausgefunden: der ganzen
Mafia geht es eigentlich nur darum, dass immer genug
Spaghetti da sind.“
Diese Puppentheater-Truppe vom Berliner Helmholtzplatz
übt sich in Spontanität und Improvisation.
Unfertiges wird zugelassen, nicht alles
ausformuliert. Auf diese Weise hauchen die Helmis
Stoffresten, Matratzen, Fetzen, zerschrammten Gitarren
eine anarchische Portion Leben ein. Sie lassen Wesen
auferstehen, deren grotesk verzerrte Gesichtszüge eine
seltene Zartheit, ein Staunen vor der Welt offenbaren.
Scheinbar plump taumeln sie über die Bühne, absurd
hässlich und doch voller Anmut und eigener Schönheit.
Das Helmi arbeitet kontinuierlich für groß
und klein am „Ballhaus Ost“ und war 2007 Teil der
Produktion „Faust I & II“, die zum „Berliner
Theatertreffen“ eingeladen wurde.
Für
BERLIN is not BAYREUTH
gestalten sie gemeinsam mit der Schauspielerin und
Sängerin Cora Frost
[→ mehr zu Cora Frost]
die Welt des Papstes – den Vatikan, quasi Little
Italy.
Oberhelmi Florian Loycke disst die Festspiele
„Wir möchten gern auf dem BLO-Gelände auf- und
abmarschieren, damit das nicht so statisch wird. Die
Zuschauer dürfen uns am Anfang langsam hinterhertrotten,
übers gesamte Gelände. So dass sie auch selber
pilgern.
In Nordbrasilien und in El Salvadore, da
gibt es bei katholischen Umzügen traurigen Samba. Es ist
so langsam.
Wie cool kann Volksmusik eigentlich
sein? Nicht, dass wir das so cool spielen könnten, aber
wir können es imitieren mit ein paar Drums, Bass und
Bläsern.
Wenn du an den Paten denkst, da gibt es am
Anfang eine Beerdigung, wo Antonio Andolini von einem
Heckenschützen erschossen wird. Da kommt auch ein
komischer Trauermarsch rein. Es ist ja auch ein bisschen
Fake-Musik, dieses Sizilianische. Aber die ist trotzdem
schön. Und deswegen ist es auch wieder richtige
Musik.“
„Bisher haben wir uns
LITTLE ITALY assoziativ
zusammengewürfelt. Wir haben ja noch die Figuren und
etliche Szenen aus dem Paten, wir haben Pasolini-Szenen,
Franz von Assisi-Szenen, losgelöst von den damaligen
Stücken.
Wir haben sehr viel Italien in der
Vergangenheit gemacht und es hatte immer einen sehr
spirituellen Touch. Familie, Liebe, Tod.
Wir haben
auch traditionelle Klamotten an und machen so ganz
ernsthaft auf Italiener.
Burkart ist auch ein
super Pasolini. Er sieht sehr überzeugend aus, wenn er
so eine Sonnenbrille trägt und so komisch konzentriert
auftritt. Burkart läuft mit einem Kamerateam rum und
interviewt Zuschauer über Sexualität. Und dann stimmt er
noch dieses Lautenlied an – an Pasolinis Geliebten, der
35 Jahre jünger ist. So: „Komm in meine Badewanne“. Das
hatte ich mir so vorgestellt, dass Italien so merkwürdig
ist. Muss ja auch gar nicht erklärt werden, dass es
jetzt der Pate ist.
Wir haben auch eine
Fußballszene. Pasolini stand ja total auf
Fußballerbeine. Die spielen so und Pasolini steht dann
daneben und glotzt. Ein Spiel im Hinterhof.
Wir
bauen dann langsam ein großes Bankett auf, an das sich
die Zuschauer auch alle ransetzen können. Der Papst
tritt auf mit Weihrauchglocken und hält eine Tischrede.
Das ist eine merkwürdige Form zwischen Standoff und
Vinterbergs Fest. Die Fetzen machen sehr viel Spaß.
Cora
als Papst kann ja schon 90 Minuten durchreden, ohne mit
der Wimper zu zucken. Wir sind alle ADS-mäßig drauf.
Keiner von uns kann eine Stunde warten. Dann können wir
alle gleichzeitg übers Gelände schicken. Wir sind euer
Fetzenlieferant. So glimpsemäßig.
Mit Tannhäuser
würden wir uns auch noch ein bisschen beschäftigen. So
als roter Faden. Wer könnte überhaupt der Tannhäuser bei
uns sein? Emir, oder? Wer hat die lauteste Stimme?“
„Es geht nur um Spaghetti. Ich habe bei der
Beschäftigung mit Godfather herausgefunden: der ganzen
Mafia geht es eigentlich nur darum, dass immer genug
Spaghetti da sind.“
Diese Puppentheater-Truppe vom Berliner Helmholtzplatz
übt sich in Spontanität und Improvisation.
Unfertiges wird zugelassen, nicht alles
ausformuliert. Auf diese Weise hauchen die Helmis
Stoffresten, Matratzen, Fetzen, zerschrammten Gitarren
eine anarchische Portion Leben ein. Sie lassen Wesen
auferstehen, deren grotesk verzerrte Gesichtszüge eine
seltene Zartheit, ein Staunen vor der Welt offenbaren.
Scheinbar plump taumeln sie über die Bühne, absurd
hässlich und doch voller Anmut und eigener Schönheit.
Das Helmi arbeitet kontinuierlich für groß
und klein am „Ballhaus Ost“ und war 2007 Teil der
Produktion „Faust I & II“, die zum „Berliner
Theatertreffen“ eingeladen wurde.
Für
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gestalten sie gemeinsam mit der Schauspielerin und
Sängerin Cora Frost
[→ mehr zu Cora Frost]
die Welt des Papstes – den Vatikan, quasi Little
Italy.
Wir kommen wieder
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