Vom 23.-25. August 2019 stürzten der Köpenicker
Rapper Romano, die feministische
Performerin Vanessa Stern und ihre
Mitstreiter*innen, die Puppentheatergruppe
Das Helmi mit
Cora Frost, das Electro-Soul-Duo
Tanga Elektra, die griechische
Avantgarde-Pop-Musikerin Melentini und
die Musiktheater-Kombo glanz&krawall
Richard Wagner
für 3 Tage vom Genie-Sockel.
Auf dem
alternativen Künstler-Gelände der B.L.O.-Ateliers
[unweit vom Bahnhof Ostkreuz]
versuchte BERLIN is not BAYREUTH
das, wovor sich alle klassischen Bühnenweihspiele dieser
Welt gruseln: ein hierarchiefreies Aufeinandertreffen von
E- und U-Musik, von Hochkultur und Pop in Form eines
Tannhäuser-Festivals.
Wagners Tannhäuser – in Dresden
uraufgeführt – beschreibt die Rolle des Künstlers in einer
Gesellschaft, die nicht willens ist, dessen Kunst zu
rezipieren. Tannhäuser ist der Künstler ohne Publikum; er
bringt das Neue, das noch keine*r verstehen will.
Neben
den bürgerlichen Eliten in den Opern- und Festspielhäusern
wandte und wendet sich
BERLIN is not BAYREUTH
explizit an jene, die bei
Wagner
zuerst an Tiefkühlpizza denken.
Auf 4 Open
Air- und Indoor-Bühnen entstanden mit der Wartburg, dem
Venusberg und dem Vatikan die zentralen Spielorte der
Oper.
Die Oper wurde in einem 6-Stunden
Marathon begehbar und Musikacts wie Darstellende
Künstler*innen bespielten die Live-Bühnen gleichermaßen
parallel. Die Zuschauer*innen bewegten sich frei und
entschieden autark, wann sie welchen Teil sehen.
Konzert,
Festival und Party flossen für 3 Tage ineinander. Figuren
einer Welt wurden zu Zuschauenden an anderen Bühnen.
BERLIN is not BAYREUTH war
und ist Oper als Festival als Utopie.
Richard Wagner an Theodor Uhlig, 22. September
1850
Die
sind eine der größten erhaltenen
Künstler*innen-Gemeinschaften in Berlin.
Etwa
100 Personen arbeiten und produzieren hier in 50 Ateliers,
Manufakturen, Werkstätten und Proberäumen auf dem 11.000
m² großen Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks
Berlin-Lichtenberg-Ost
[kurz B.L.O.].
Neben Bildhauerei, Bogen- u. Bumerangbau,
Fahrradbau, Filmeffekten, Fotografie, Holzarbeiten,
Malerei, Metallarbeiten, Möbelbau, Musik, Stein-u
Betonarbeiten, Theater- u. Filmausstattung gibt es hier
vor allem viel Wildwuchs zu erleben.
Das
Festival-Gelände ist barrierefrei zugänglich.
Getränke
und Speisen könnt ihr gern mitbringen und verzehren.
Für
das leibliche Wohl vor Ort wird aber auch gesorgt sein!
Wir
freuen uns zudem auf die gemeinsamen Picknicks am
Festival-Samstag und –Sonntag.
Haustiere sind
erlaubt.
Bitte achtet auf festes und bequemes
Schuhwerk, es ist schließlich F-E-S-T-I-V-A-L.
Lemmy Kilmister (Motörhead) in seiner
Autobiografie „White Line Fever“, 2002
Um sich den Gesamtkosmos BERLIN is not BAYREUTH. Vol. 1: TANNHÄUSER zu erschließen, empfiehlt sich ein mehrtägiger Festivalbesuch, da die Bühnen parallel bespielt werden. Die Running Order erhaltet ihr am Einlass.
Mitmachtheater, mh-hm, denke ich. Fünfeinhalb Stunden später liege ich auf einem Tuch und lasse mir von einer Performerin den Hintern versohlen. Anschließend wälze ich mich über den Boden und versuche, imaginäre Insekten von mir abzustreifen. Das Ganze in der Hoffnung, der Papst möge mir meine Sünden vergeben. Was ist geschehen?
Auf diesem Festival war man weder Berlinerin noch Bayreuther. Wir waren Tannhäuser.
VAN Magazin
Rezension / Jürg Andreas Meister – WE ARE
HEINRICH
derFreitag
Rezension / Peter Nowak – Einen deutschen Mythos
versenken
In Berlin sind Kunsthappenings längst Teil des Touristikmarketings. Oft fehlt dabei eine gemeinsame Idee und die Aktionen werden beliebig. Das kann man von dem Happening nicht sagen.
Dennis Depta und Marielle Sterra sehen keine Zukunft im Operngehabe von Bayreuth und Co. Sie beschwören ihren eigenen Festspielgeist in Berlin.
BR Klassik
Vorberericht / Luisa Reisinger – Ein alternatives
Musikfestival: „Berlin is not Bayreuth“
taz
Rezension / Annina Bachmeier – Leda im
Kinderplanschbecken
positionen. Texte zur aktuellen
Musik
Rezension / Dorte Lena Eilers
Theater der Zeit
Rezension / Patrick Wildermann – Dirty
Rich
monopol: Hört sich an als würden Sie Wagner mit viel Ergriffenheit und Respekt gegenüber treten. "Berlin is not Bayreuth" ist also keine Abrechnung?
monopol. Magazin für Kunst und Leben
Interview / Saskia Trebing mit Romano –
„Ich bin Tannhäuser 2.0“
ZITTY
Vorbericht / Ronald Klein - Die Wartburg
im Lokschuppen
taz
Festivalempfehlung / Katharina Granzin - Wider das
Überwältigungsgewaber
Der Tagesspiegel
Vorbericht / Matthias Kreienbrink – „Wir
brechen den normalen Opernbesuch auf“
neues deutschland
Vorbericht / Jakob Hayner - Bier statt
Champagner
junge Welt
Vorbericht / Erik Zielke - Zwischen
Dekonstruktion und Werktreue
rbb Kulturradio (Radio-Interview mit Marielle Sterra, 17.08.19)
radioeins (Vorbericht von Anton Stanislawski, 21.08.19)
FluxFM (Radio-Interview mit Tanga Elektra und Romano, 21.08.19)
rbb Kultur – das Magazin (TV-Bericht, 24.08.19)
ZDF morgenmagazin (TV-Nachbericht, 26.08.19)
musik.festival.theater
23.-25. August 2019
B.L.O.-Ateliers |
Kaskelstr. 55, 10317 Berlin
Vom 23.-25. August 2019 stürzten der Köpenicker
Rapper Romano, die feministische
Performerin Vanessa Stern und ihre
Mitstreiter*innen, die Puppentheatergruppe
Das Helmi mit
Cora Frost, das Electro-Soul-Duo
Tanga Elektra, die griechische
Avantgarde-Pop-Musikerin Melentini und
die Musiktheater-Kombo glanz&krawall
Richard Wagner
für 3 Tage vom Genie-Sockel.
Auf dem
alternativen Künstler-Gelände der B.L.O.-Ateliers
[unweit vom Bahnhof Ostkreuz]
versuchte BERLIN is not BAYREUTH
das, wovor sich alle klassischen Bühnenweihspiele dieser
Welt gruseln: ein hierarchiefreies Aufeinandertreffen von
E- und U-Musik, von Hochkultur und Pop in Form eines
Tannhäuser-Festivals.
Wagners Tannhäuser – in Dresden
uraufgeführt – beschreibt die Rolle des Künstlers in einer
Gesellschaft, die nicht willens ist, dessen Kunst zu
rezipieren. Tannhäuser ist der Künstler ohne Publikum; er
bringt das Neue, das noch keine*r verstehen will.
Neben
den bürgerlichen Eliten in den Opern- und Festspielhäusern
wandte und wendet sich
BERLIN is not BAYREUTH
explizit an jene, die bei
Wagner
zuerst an Tiefkühlpizza denken.
Auf 4 Open
Air- und Indoor-Bühnen entstanden mit der Wartburg, dem
Venusberg und dem Vatikan die zentralen Spielorte der
Oper.
Die Oper wurde in einem 6-Stunden
Marathon begehbar und Musikacts wie Darstellende
Künstler*innen bespielten die Live-Bühnen gleichermaßen
parallel. Die Zuschauer*innen bewegten sich frei und
entschieden autark, wann sie welchen Teil sehen.
Konzert,
Festival und Party flossen für 3 Tage ineinander. Figuren
einer Welt wurden zu Zuschauenden an anderen Bühnen.
BERLIN is not BAYREUTH war
und ist Oper als Festival als Utopie.
Richard Wagner an Theodor Uhlig, 22. September
1850
Die
sind eine der größten erhaltenen
Künstler*innen-Gemeinschaften in Berlin.
Etwa
100 Personen arbeiten und produzieren hier in 50 Ateliers,
Manufakturen, Werkstätten und Proberäumen auf dem 11.000
m² großen Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks
Berlin-Lichtenberg-Ost
[kurz B.L.O.].
Neben Bildhauerei, Bogen- u. Bumerangbau,
Fahrradbau, Filmeffekten, Fotografie, Holzarbeiten,
Malerei, Metallarbeiten, Möbelbau, Musik, Stein-u
Betonarbeiten, Theater- u. Filmausstattung gibt es hier
vor allem viel Wildwuchs zu erleben.
Das
Festival-Gelände ist barrierefrei zugänglich.
Getränke
und Speisen könnt ihr gern mitbringen und verzehren.
Für
das leibliche Wohl vor Ort wird aber auch gesorgt sein!
Wir
freuen uns zudem auf die gemeinsamen Picknicks am
Festival-Samstag und –Sonntag.
Haustiere sind
erlaubt.
Bitte achtet auf festes und bequemes
Schuhwerk, es ist schließlich F-E-S-T-I-V-A-L.
Lemmy Kilmister (Motörhead) in seiner
Autobiografie „White Line Fever“, 2002
Mitmachtheater, mh-hm, denke ich. Fünfeinhalb Stunden später liege ich auf einem Tuch und lasse mir von einer Performerin den Hintern versohlen. Anschließend wälze ich mich über den Boden und versuche, imaginäre Insekten von mir abzustreifen. Das Ganze in der Hoffnung, der Papst möge mir meine Sünden vergeben. Was ist geschehen?
Auf diesem Festival war man weder Berlinerin noch Bayreuther. Wir waren Tannhäuser.
VAN Magazin
Rezension / Jürg Andreas Meister – WE ARE
HEINRICH
derFreitag
Rezension / Peter Nowak – Einen deutschen Mythos
versenken
In Berlin sind Kunsthappenings längst Teil des Touristikmarketings. Oft fehlt dabei eine gemeinsame Idee und die Aktionen werden beliebig. Das kann man von dem Happening nicht sagen.
Dennis Depta und Marielle Sterra sehen keine Zukunft im Operngehabe von Bayreuth und Co. Sie beschwören ihren eigenen Festspielgeist in Berlin.
BR Klassik
Vorberericht / Luisa Reisinger – Ein alternatives
Musikfestival: „Berlin is not Bayreuth“
rbb Kulturradio (Radio-Interview mit Marielle Sterra, 17.08.19)
radioeins (Vorbericht von Anton Stanislawski, 21.08.19)
FluxFM (Radio-Interview mit Tanga Elektra und Romano, 21.08.19)
rbb Kultur – das Magazin (TV-Bericht, 24.08.19)
ZDF morgenmagazin (TV-Nachbericht, 26.08.19)
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